Die
nächsten kleinen Punkte auf dem Weg über unseren
Planeten bilden
die tropische Inselgruppe der Gesellschaftsinseln (Iles
de la Societe). Sie dehnt sich über 400
Meilen weit in West-Nord-West-Richtung aus und liegt
zwischen 149 bis 155 Grad West und 16 bis 18 Grad
Süd. Zu
den Windward Islands, der Süd-Ost Gruppe,
gehören Tahiti, Moorea, Tetiaroa, Meetia und
Maiao, die Inseln Huahine, Raiatea, Tahaa, Bora Bora,
Maupiti,
Tupai, Maupihaa, Manuae und Motu One im Nordwesten
gehören zu den Leeward Islands. Alle Inseln
sind vulkanischen Ursprungs und hohe zerklüftete
Reste von Vulkanbergen bilden das Landschaftsbild.
Die größte
und bekannteste der Gesellschaftsinseln istTahiti
- unser nächster Landfall
Am 23. Juli um 16.00 Uhr
werfen wir auf dem Tuamotu-Atoll Toau unsere Leinen
los, zwei Tage und Nächte wird
es dauern, bis es wieder mal heißt: Land in
Sicht!
Hinter uns verschwinden die letzten Tuamotu-Atolle
Kaikura und Niau und unter dem hell leuchtenden Vollmond
segelt Momo in eine unruhige Nacht. Wir fahren mit
2 Reffs im Großsegel, unangenehme Böen mit
bis zu 30 Knoten Wind bescheren uns eine ungemütliche
Nachtfahrt, der einzige Lichtblick ist der strahlende
Vollmond, der die Szenerie wenigstens optisch etwas
freundlicher gestaltet. Der zweite Tag auf See ist
wie immer hart, Skipper und Crew sind nicht ausgeschlafen,
weil sie sich erst an die Nachtwachen gewöhnen
müssen. Heute kommt noch hinzu, dass der Wind
einfach nicht gleichmäßig bläst, immer
stoßweise pustet er los, so dass wir in den Böen
locker 2 Beaufort mehr Wind in den Segeln haben.
Nur
noch eine Nacht gilt es durchzuhalten. Sobald die
Sonne aufgeht taucht über der Kimm Tahiti auf, ganz
ungewohnt für uns, nach den flachen Atollen der
Tuamotus, zeigt sich nun ein Landschaftsbild mit steilen,
zerklüfteten Bergen, deren Gipfel noch unter
einer Wolkenkappe verborgen sind.
Tahiti an Backbord voraus
Tahiti zählt zu den
relativ jungen Inseln (zwei bis 3 Millionen Jahre jung),
weshalb die Riffbildung noch nicht vollständig
geschlossen ist und noch viele Pässe durch den
Korallenring in die Lagune führen. Unser letzter
Wegpunkt liegt in der Lagune D'Arue, vor dem Tahiti
Yachtclub, der Pass dorthin ist breit
und gut betonnt.
Ist das ein Service! Dirk und Silvie,
die kurz vor uns eingetroffen sind, nehmen unsere
Leine entgegen und ziehen sie durch den Ring der
Boje. 17°31'44 Süd und 149°32'17 West, Tahiti
am 25. Juli, 8.30 Uhr: statt Kaffee trinken wir gemeinsam
nach der langen Nacht ein Tahiti-Anlegerbier. Schön
wieder Land zu sehen. Dass es auf dieser Breite Winter
ist stört uns überhaupt nicht bei dem tropisch
feuchten Klima mit „kühlen“ 26 Grad.
12 354 Seemeilen liegen inzwischen hinter uns und
440 ereignisreiche Tage.
Beim Tahiti Yachtclub finden wir eine freie Boje
Die Entdecker
Wer – vor uns - als Entdecker Tahitis gilt, ist
wohl nicht eindeutig geklärt. 1606 sichtete der
Portugiese Fernandez de Quirós die Insel, 1767
betrat der Engländer Samuel Wallis das heutige
Tahiti und nannte sie King George Island. Ein Jahr
später kam der Franzose Antoine Bougainville
und 1769 ankerte James Cook mit der Endeavour in der
Mataiva Bucht. Im Jahr 1772 sollte Kapitän Domingo
de Boenechea die Insel für Spanien annektieren.
Auch Charles Darvin betrat am 15. Nov. 1836 Tahiti
während seiner Weltreise und von 1891 bis 1893
lebte Paul Gauguin auf Tahiti, während dieser
Zeit sind viele Gemälde entstanden, in Europa
festigte sich so das Klischee vom Paradies der Südsee.
Kurz nach Ausbruch des 1. Weltkriegs ankerten die
deutschen Panzerkreuzer SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau
vor
Papeete um Kohle aufzunehmen.
Tahiti, Fakten
Die relativ stabile Zentralinsel versinkt pro Jahr
mit einer Geschwindigkeit von 0,25 mm, was uns
aber nicht direkt betrifft. Zwei erloschene Vulkane
haben
die Doppelinsel : Tahiti Nui (Groß Tahiti)
und Tahiti Iti (Klein Tahiti) geformt, sie sind durch
den Istmus von Taravao verbunden. Siedlungen und
Städte liegen am Ufer neben der umlaufenden
Ringstraße, steile Vulkanberge, Felsgrate,
von Flüssen tief eingeschnittene Täler
und dichter Regenwald lassen das Inselinnere unbewohnt.
70 Prozent der Gesamtbevölkerung von ganz französisch
Polynesien lebt auf der 1042 Quadratkilometer großen
Insel Tahiti, die meisten davon in der Hauptstadt
Papeete mit dem wichtigsten Hafen und der Verwaltung.
Auch wir müssen hier einklarieren, den Hafenmeister
und die Immigration aufsuchen. Aus Sicht des Einklarierens
ist es unheimlich praktisch und kostengünstig
für uns Segler, dass die drei Inselgruppen Marquesas,
Tuamotus und die Iles de la Societe in französischer
Hand sind.
Im Yachtclub von Tahiti fühlen wir uns richtig
wohl unter den heißen Duschen und wir genießen
es mal wieder in einer Bar zu sitzen zum Sundowner.
Die sportlichen Einheimischen legen bis zum Einbruch
der Dunkelheit noch einige schnelle Runden mit ihren
Auslegerkanus hin, der Volkssport auf Tahiti, eine
unglaubliche Paddeltechnik gehört dazu.
Wir kennen uns schon lange: Kathy und Jeremy,
Dirk und Silvie
Statt Sightseeing
sind bei uns Reparaturen angesagt.
„ Das reparieren wir in Tahiti“ – so vertrösten
wir uns seit Panama. Der dazwischen liegende blaue
Pazifik war völlig Ersatzteil frei.
Beruhigend ist wenigstens, dass ausnahmslos alle
Segler ein größeres oder kleineres Problem mit
ihrem Schiff haben. Nach Wochen der Einsamkeit folgt
nun der „Großstadt-Schock“ mit der
Suche nach Handwerkern und Werkstätten. Wir brauchen
ein neues Want, das Provisorium, das Uwe unterwegs
zwischen den Marquesas und den Tuamotus
gebastelt hat, muss ausgetauscht werden. Als nächstes
muss Uwe unsere erst in Las Palmas eingebaute Lichtmaschine
austauschen, gegen den chinesischen Nachbau aus Panama.
Sie funktioniert, Lichtmaschine austauschen gehört
schon zum Routineprogramm. Wir wissen nicht, was unserer
alten Lichtmaschine gefehlt hat. Dann brauchen wir
neue CO2 Kartuschen für unsere Schwimmwesten.
Von vier Automatikschwimmwesten der Qualitätsmarke
Sekumar ist nur noch eine funktionsfähig. Grundlos,
einfach so, haben die Kartuschen ausgelöst und
die Schwimmwesten aufgeblasen. Ist das ganze Material
eigentlich nur Nord- und Ostsee tauglich? Leinen brauchen
wir auch ein paar neue. Auch die 12 Kilogramm-Gasflasche
ist leer und im Kühlschrank herrscht gähnende
Leere. Trinkwasser und natürlich, ganz wichtig,
Bier, das gute Hinano Tahiti Bier, müssen wir
bunkern. Ich bin überzeugt, da kommen noch viele,
jetzt noch nicht absehbare Arbeiten hinzu. Der übliche
Spruch – machen wir mal kurz -, artet immer in
einer größeren, langwierigen Aktion aus.
Das geht schon los mit dem Rigger und Segelmacher in
Papeete.
Er ist der einzige seines Fachs und total überlastet.
Unser Rigg entspricht nicht seinen Vorstellungen und
nur nach seinen Vorstellungen möchte er es austauschen.
Wir bräuchten ein neues Terminal, meint der Franzose,
aber dazu müsste Uwe (selbst hat er keine Zeit)
größere Löcher durch den Mast bohren.
Ein schauriger Gedanke, den Mast grundlos zu durchlöchern.
Dreimal fahren wir mit dem Bus von unserer Vorstadt
nach Papeete, pro Tag laufen unsere schlappen Seglerbeine
zehn Kilometer durch die Stadt und wir sind noch keinen
Schritt weiter mit der Lösung des neuen Wants.
Spontan entscheiden wir uns jetzt: wir machen das Geschäft
nicht mit dem Rigger. Uwe und Dirk überlegen sich
eine einfachere Lösung: sie wollen das alte Drahtseil
wieder verwenden und ein neues Zwischenstück einsetzen.
Uwe kauft dazu beim Nautisport in Papeete ein Schraubterminal
und lässt in einer chinesischen Edelstahlküchen-Werkstätte
bis Freitag speziell zwei kleine Edelstahlplatten als
Verlängerung des alten Drahtseils herstellen.
Endlich kommen die Arbeiten in Schwung.
am Vorsegel muss was genäht werden,
Werner von der Fee weiß
ein paar Tricks
Außer dem Nautisport Laden, den Hardware Geschäften,
sogar einen Bosch Dienst haben wir entdeckt, fallen
uns in der Stadt viele chinesische Geschäfte,
Restaurants und Werkstätten auf. Unter der polynesischen
Bevölkerung finden sich auch viele Asiaten, hauptsächlich
Chinesen, aber auch Franzosen haben hier ihre Wahlheimat.
Auf dem Boulevard Pomare treffen sich die Ukelele Spieler
zu einer Jam Session, immer noch ein Typ kommt dazu
und spielt mit. Wir nehmen noch frisches Gemüse
aus der originellen Markthalle mit und fahren mit dem
letzten Bus um 17.00 Uhr nach Arue zurück. Während
der Dinghy-Fahrt zur Momo gibt es ein neues Problem.
Der Außenborder spinnt, ohne zuverlässigen
Zubringer zum Land sind wir völlig aufgeschmissen.
Um 7.30 Uhr beginnt ein ganz chaotischer Freitag:
Uwe ruft Gilles an, einen Handwerker in der Marina
südlich von Papeete, ob er unseren Außenborder
reparieren kann. Es sei kein Problem für ihn,
wenn wir rüberfahren in die Marina Tahina. Dazu
müssten wir Momo in die Marina verlegen, oder
eine Möglichkeit finden den Außenborder
mit einem Auto in die dreißig Kilometer entfernte
Marina zu schaffen – wir melden uns wieder,
meint Uwe. 8.00 Uhr stehen Uwe und ich an der Bushaltestelle
im Ortsteil Arue, 8.40 erscheinen wir bei der Avis
Autovermietung in Papeete. Der billigste verfügbare
Wagen kostet 125 US Dollar. Gekauft, wir haben
keine andere Wahl!
9.00 Uhr fahren wir, ist das ein komisches Gefühl
mit dem kleinen Auto und dem Mini-Steuerrad, Richtung
Industriegebiet, zu Nautisport. Uns fehlen immer noch
ein paar Beschläge. Wer läuft denn da mit
dem riesigen roten Rucksack – das ist doch Sylvie!
Sie ist auf dem Weg zur Gasfüllstation (von hier
ab noch ca. zwei Kilometer). Wir nehmen ihr den Rucksack
ab, weil wir ja auch mit unserer Flasche zu Papeete-Gas
müssen. Rasch zur chinesischen Edelstahlwerkstätte, unsere
bestellten zwei Edelstahlplatten abholen. Jetzt fragen
wir bei einer Yamaha-Werkstätte nach, ob sie uns
bis morgen, Samstag, früh (morgen müssen
wir den Leihwagen abgeben) den Außenborder reparieren
könnten. Nach einigem hin- und her sagen sie zu.Auf
dem schnellsten Weg verlassen wir die Stadt Papeete über
die Avenue Prince Hinoi, zurück zu unserem Yachtclub,
mit dem letzten Stottern unseres Außenborders
schaffen wir es noch unsere 12 kg Gasflasche von
Bord zu holen, verfrachten Gasflasche und den abgeschraubten
Motor im Kofferraum unseres Leihwagens.
Zurück nach Papeete, erst zu Yamaha wegen des
Außenborders. Entweder war es aber ein Missverständnis,
oder haben sie es sich anders überlegt – bis
morgen geht die Reparatur nicht!! Es bleibt uns nichts
anderes übrig, als den Motor wieder mitzunehmen.
Nächster Stopp: Gasfüllstation. Das Handy
klingelt, Handwerker Gilles ist dran, wann wir denn
kämen mit dem Motor? Das war wohl ein Missverständnis,
aber ein glückliches. „In einer Stunde sind
wir da“, sagt Uwe zu Gilles. Vorher lassen wir
noch die Gasflaschen von Momo und Lison Life füllen.
Unsere Fahrt führt durch Papeete, die Uferstraße
entlang Richtung Flughafen. Der Blick auf die Lagune
und das Riff ist sensationell. In der Marine finden
wir auf Anhieb Gilles, der sich auch gleich um den
Patienten kümmert.
Gilles schnallt den Aussenborder auf einen Einkaufswagen
und macht sich an die Arbeit
Ich nütze die Zeit und fahre 5 km zurück
zum französischen Supermarkt Carrefour, befülle
unseren Kleinwagen mit Wasserflaschen und Bierbüchsen.
Zurück in der Marina, wartet Uwe schon ungeduldig,
weil der Motor erst heute Abend fertig wird, er jedoch
dringend zu Momo zurück muss um mit Dirk zusammen
das Want zu reparieren. Kein Problem, ich fahre ihn
die 30 Kilometer zurück. Das Auto voll Getränke
und wir haben nur noch ein Paddelboot für
den Transport. Uwe paddelt zu Lison Life und bittet
um
Transporthilfe.
Uwe und Dirk arbeiten an Bord von Momo, während
Sylvie und ich zwei Batterien von Lison Life zur SY
Fee transportieren, die in der Marina Taina liegt.
Unterwegs kaufen wir nochmal eine Wagenladung von dem
sagenhaften Angebot der französischen Supermarktkette
Carrefour ein. Gilles hat inzwischen unseren Außenborder
repariert. Bei Dunkelheit erreichen wir wieder unseren
Yachtclub und bei Dunkelheit verladen wir eine Wagenladung
Getränke und im Laufe der Reise selten gewordene
Köstlichkeiten in unsere Beiboote - der Außenborder
funktioniert wieder.
Mit erfrischendem Hinano Tahiti stoßen wir auf
die gelungene Reparatur des Wants an und beschließen
hiermit den hektischen Tag. Morgen früh um 7.00 Uhr wollen wir uns wieder
treffen um den Wagen gemeinsam zurückzubringen,
vorher aber noch auf den Belvédère
Aussichtspunkt fahren, ein bisschen Sightseeing
muss sein.
Lagoon De
Punaauia
Am Dienstag dem 3. August verlegen wir Momo von
der Lagun D'Arue zur Lagoon De Punaauia, nachdem
wir
noch mühsam mit Kanistern unsere Tanks mit Wasser
und Diesel aufgefüllt haben. Wir fahren durch
den Passe De Papeete und den Chenal De Punaauia,
melden uns dabei per Funk beim Tower des Airports,
denn wir queren direkt die Einflugschneise.
Vom Fahrwasser haben wir freien Blick auf Moorea
In der
breiten geschützten Lagune hinterm Riff
hat es massig Platz, zirka 200 Schiffe liegen
hier vor
Anker oder an Bojen. Nicht weit von der SY Thule
mit Rainer und Ursula lassen wir unseren Anker
von Hand fallen, unsere Fernbedienung macht keinen
Mucks
mehr. Das Manöver muss sofort sitzen, es
gibt keine zweite Chance, denn die gesteckte
Kette müsste
jetzt von Hand, Zentimeter um Zentimeter hoch
geholt werden. Manöver klappt, Momo ist
fest, aber es kommt keine Freude auf. Neuer Ankerplatz,
neues
Problem, weitere Reparatur, wir sind mal wieder
auf Fehlersuche. Die Ankerwinsch ist vielen Seglern
inzwischen
zum Problem geworden, seit es nur noch Ankerplätze
mit grossen Wassertiefen gibt, wird sie auch
stark beansprucht. Sicherung, Stecker, Verkabelung
der Fernbedienung
(solider
Eigenbau in Gemeinschaft mit der SY Heimkehr
und der Momo,
damals am Ankerplatz in Spanien entstanden),
alles checkt Uwe durch. Nun legt er ein neues
Kabel, direkt
ans Ankerrelais und die Fernbedienung funktioniert
wieder. Was brauchen wir ein verlegtes Kabel
in irgendeinem Kabelkanal mit Außensteckdose?
Das korrodiert doch sowieso gleich wieder! Wir
gehen jetzt mit unserem frei laufenden Kabel
durch
das geöffnete
Oberlicht – fertig. Hauptsache es funktioniert
und wir kriegen die Kette und den Anker ohne
Muskelkraft aus dem Wasser!
unser neuer Ankerplatz, vis a vis von
Moorea,
im Vordergrund die "Thule"
Das war's von Tahiti – keine Perlen aber Ersatzteile
für Momo.
Es ist Zeit weiter zu fahren. Moorea, die kleine
Schwester von Tahiti
steuern wir als nächste Insel an. Vielleicht können
wir ja mal Urlaub machen. Plötzlich entdecken
wir kurz vor der Cook Baie Wale! Um die 50 (fünfzig)
Pilotwale tummeln sich direkt um Momo. Schnell die
Kameras! Batterie leer bei der Einen, Speicherplatte
voll bei der nächsten Kamera – schade. So
können wir die Tiere jetzt genau beobachten und
müssen nicht durch den Sucher der Kamera blicken.
Toll, die Wale begleiten uns bestimmt 20 Minuten lang,
bis wir in die Baie d'Opunohu abbiegen.
eine einzige Rückenflosse, das ist die magere Fotoausbeute
Ganz hinten
in der trichterförmigen Bucht, gegenüber
vom Robinson Cove fällt unser Anker vor einem
Postkarten-Panorama. Tatsächlich ist diese Ansicht
das häufigste Postkarten-Südseebild. Zwischen
der Cook Baie und der Baie d'Opunohu erhebt sich der
Mont Rotui riesige Palmen ziehen sich die Hänge
hoch, rechts und links von unserem Ankerplatz und am
Abend, kurz vor der Dämmerung weht uns der betörende
Duft der Tiare-Blüten um die Nasen, eine Komposition
von Jasmin und Vanille und dazu zwitschern die Vögel
ihr Abendlied. Die weiß-gelbe Blüte ist übrigens
die Nationalblume der Gesellschaftsinseln.
Mooreas Wahrzeichen, heute in Wolken gehüllt
Welchen
der Berge kann man wohl besteigen, fragen wir uns
am nächsten Morgen. In Wanderstiefeln
ziehen wir los in Richtung Landesinnere. Der Vulkanberg
Tohiea wäre der höchste, mit 1207 Metern,
aber den Aufstieg schaffen wir nie. Wir finden
den Weg zum Aussichtspunkt Le Belvedere, kommen
vorbei
an der Hochschule für Agriculture und an Feldern
mit Südfrüchten, Kokosnüssen, Pampelmusen,
Orangen, Bananen und an den Hängen sind weite
Flächen mit Ananaspflanzen angebaut. Die Blätter
der Ananaspflanzen gleichen scharfen Sägen.
Mörderisch,
diese Früchte zu ernten finden wir. Wir treffen
auf einen Arbeiter, er trägt offene Plastiksandalen
mit zwei Paar Socken übereinander, eine Baumwollhose
und ein Baumwollhemd – er scheint eine robuste
Haut zu haben.
das will mal eine Ananas werden
hier sieht man schön die Sägezähne der Ananaspflanze
Wieder auf der Hauptstraße,
wer weiß,
wie weit das noch bis zum Aussichtspunkt ist, nimmt
uns freundlicherweise eine Pick-up-Fahrerin mit!
Fröhlich
winken wir unterwegs der schwitzenden Wandergruppe
zu, sie haben schon hochrote Köpfe - das war
jetzt gemein von uns, vor allem als wir entdecken,
dass es
sich um die amerikanischen Segler handelt, die
auch in unserer Bucht ankern.
vom Belvedere aus haben wir einen tollen Blick
auf Opunohu Bay links
und Cook Bay rechts
Huahine
95 Seemeilen entfernt, Richtung Nordwest, legt
Momo in einem heißen Ritt zurück bei 7 Beaufort.
Nachmittags haben wir Moorea verlassen, frühmorgens
erreichen wir schon die Passdurchfahrt Avapeihi.
Zwischen Riff und Insel navigieren wir jetzt entlang
der türkisfarbenen Lagune bis zum südlichsten
Ankerplatz der Insel.
früh am Morgen erreichen wir Huahine
Huahine hat seine Ursprünglichkeit bewahrt
Von Lison Life, die mal wieder
kurz vor uns eingetroffen ist, hören wir über
Funk, dass ihre Ankerwinsch nicht mehr funktioniert.
Der Alptraum des Südseeseglers wird auch
für
sie wahr geworden. Statt in der Lagune zu schnorcheln
heißt
es heute für Dirk Ankerwinsch zerlegen.
Nach einigen Stunden gibt es Bier für alle – die
Winsch geht wieder.
An Bord von Momo wurde gleichzeitig
das Steuer mal wieder zerlegt, unterwegs hat
es immer mal wieder geknackst. Es scheint aber
in Ordnung
zu sein, Uwe fettet alle Teile und baut alles
wieder zusammen. Uns würde ja so langweilig
werden in einer einsamen Bucht ohne Reparaturen. Übrigens,
die Farben und das Licht sind toll in der breiten
Lagune, aber das nur nebenbei. Der nächste
Halt ist im Norden der Insel, vor dem Pass Avamoa
und
dem kleinen Ort Fare, bevor wir
amFreitag dem 13. zu den Inseln Raiatea und Tahaa
aufbrechen.
wunderschönes Segeln nach Raiatea
Um beide Inseln läuft ein gemeinsames Korallenriff.
Wir verlassen den 1000 Meter tiefen Pazifik durch den
Pass Iriru, die Wassertiefe steigt schlagartig auf
30 Meter und weniger an, bis zum weißen Sanduntergrund
dringt das Sonnenlicht und zaubert die türkis-blaue
Schattierungen und Spiegelungen auf die Wasseroberfläche.
durch den Passe Iriru gelangen wir in die Lagune
von Raiatea
In der Baie Hotopuu fällt unser Anker in sicherer
Entfernung von Lison Life, unserem stets voraus
eilenden Entdeckerschiff. Sonst ankert nur noch
ein Dreimaster,
aber ganz am Ausgang der Bucht.
Dong - immer noch
Freitag der Dreizehnte genau 23.15 Uhr! Stockfinster.
Fallböen fetzen über die
Berge der Insel. Es gießt wie aus Kübeln.
Die SY Momo und die SY Lison Life wollten sich
auch mal
näher kennen lernen – sie stehen Heck
an Bug. Mitten in der Nacht. In der Baie Hotopuu
ganz
hinten, an der engsten Stelle und von drei Seiten
umgeben von steil ansteigendem Korallenriff, ohne Übergang.
Wie der Blitz stehen die beiden Skipper an Bord.
Welcher Anker nicht gehalten hat ist jetzt unwichtig,
jetzt
gilt es die Nerven zu behalten. Manövrieren
oder Anker aufzugehen ist nicht drin in der engen
Bucht
ohne Sicht. Als erste Maßnahme binden wir
die Schiffe aneinander, Fender dazwischen, die
Solarpaneele
flach an die Reeling gelegt. Der Dreimaster, hat
volle Festbeleuchtung an Bord und ist für
uns jetzt eine gute Orientierungshilfe. Wie weit
sich unser „Päckchen“ hin-
und her bewegt sehen wir auch ganz gut am Bildschirm – mit
jeder stärkeren Bö versetzt uns der Wind,
im Kreis und im Zick-Zack geht die Linie und somit
vertörnen sich auch unsere Ankerketten. Das
ist auch der Grund weshalb wir nicht einfach Anker
auf
gehen können, wir sind auf gut Schwäbisch: „miteinander
verwurstelt“.
die Trackingfunktion unserer elektronischen Seekarte
hat die
Bewegungen unseres Päckchens aufgezeichnet
Normalerweise regnet es nur
kurz und heftig, aber während wir auf den
Sonnenaufgang warten und abwechselnd Ankerwache
gehen jeder eineinhalb
Stunden lang, gießt es unaufhörlich.
Hoffentlich hält wenigstens ein Anker, dass
wir nicht auf das finstere Riff am Ufer driften.
Eine unvergessliche
Nacht! Bei Helligkeit sieht die Situation schon
etwas freundlicher aus. Aber wie lösen wir
unsere Schiffe voneinander? Nach einer Tasse Tee
beziehungsweise Kaffee steht jeder
auf seinem besprochenen Posten: Am Steuer ihrer
Schiffe stehen Uwe und Sylvie, Dirk bedient die
Ankerwinsch
der Lison Life während ich die Situation unter
Wasser an die Skipper weitergebe. Wir müssen
einmal um 360 Grad nach Backbord drehen, Lison
fährt
vorwärts, Momo rückwärts, so drehen
wir uns um den Teller. „Dirk, Kette einholen“,
brülle ich – „wir sind frei!“ Der
Anker von Lison Life ist oben, jetzt gehen wir
mit Momo Anker auf. Wir wissen immer noch nicht,
wie wir
aneinander geraten sind, auf jeden Fall haben wir
die Situation ruhig und gelassen gemeistert.
Gitti gibt vom Wasser aus das Kommando. Momo und
Lison Life
spielen Katamaran: eine Maschine vorraus, eine
zurück, drehen wir
uns auf der Stelle und können so die Ketten "enttörnen"
Die
nächste
Nacht wollen wir aber ruhig schlafen, heute
hängen
wir uns an eine Boje der Marine Carrenage im Norden
der Insel und zum Lebensmittel und Getränke
bunkern verlegen wir uns am folgenden Tag in den
Stadthafen. Hier gibt es auch einen kleinen
Aussichtberg und die Besteigung wird mit einem
tollen Blick belohnt
ganz hinten sieht man Bora Bora
die Doppelinsel Raiatea/Tahaa mit dem gemeinsamen
Saumriff
Nach Bora Bora
Ein Tagestrip noch, durch die blaue Lagune um
die Insel Tahaa, raus aus dem Pass Paipai und
schon sehen
wir
die bekannte Silhouette von Bora Bora, der Perle
der Südsee. Nach 30 Seemeilen entdecken wir, dass
die weißen Passatwolken über Bora Bora an
der Unterseite richtig grün sind. Das Türkis
der Bora Bora umgebenden Lagune spiegelt sich in den
Wolken!
die Wolkenunterseite leuchtet grün
Wir steuern Momo durch den einzigen befahrbaren
Pass der Insel, Teavanui, über das durch Sonnen
durchflutete klare Wasser der Lagune. Vor dem Yachtclub
halten wir schnurstracks auf eine freie Boje zu. Die
Boje kostet uns für sieben Tage 50 US Dollar,
nur ankern ist noch billiger. Ich möchte nicht
wissen, was die Urlauber in den Hotelresorts pro
Nacht bezahlen, das Preisniveau in dem Top Urlaubsparadies
ist exorbitant. Wenige Tage vor uns, so hat es
sich bis zu uns rumgesprochen, verbrachte die schwedische
Thronfolgerin auf Bora Bora ihren Hochzeitsurlaub.
Bora Bora
liegt auf 151°44 West und 16°29' Süd,
die Landfläche misst 30 Quadratkilometer.
Zusammen mit der Insel Maupiti ist Bora Bora die älteste
der Gesellschaftsinseln mit ungefähr 7 Millionen
Jahren. Die Atollbildung ist schon so weit fortgeschritten,
dass die Caldera des Zentralvulkans bereits versunken
ist und nur noch Teile des verwitterten 727m hohen
Mount Otemanu über den Meeresspiegel ragen.
Die Besiedelung erfolgte schon im 9. Jahrhundert,
als beherzte
Seeleute über den Pazifik segelten.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Bora
Bora, wie auch die übrigen Inseln, zum Einflussbereich
der Königsdynastie Pomaré von Tahiti,
bis sie das französische Protektorat über
ihren Herrschaftsbereich anerkennen musste. 1880
verzichtete
der Thronfolger auf seinen Thronanspruch und die
gesamten Inseln wurden von Frankreich annektiert
und zu französischen
Kolonien. Das französische Übersee-Territorium
ist damit auch der EU angegliedert. Die Sprache
ist Französisch, nur untereinander sprechen
die Einheimischen Polynesisch.
Wir ziehen mal wieder
Schuhe an und wandern.
Das Bild das wir von der Hauptinsel Bora Bora sehen überrascht
uns. Bei einem Spaziergang zum Hauptort Vaitape entdecken
wir entlang der Küstenstraße einfache bis
sehr einfache Häuser, der Einheimischen. Fast
vor jedem Haus, im Garten vor der Eingangstür,
sehen wir ein Grab – andere Länder, andere
Sitten. Vaitape besteht hauptsächlich aus Souvenierläden
und Shops mit Perlen. Heute ist es ruhig, es liegt
kein Kreuzfahrtschiff in der Bucht, überhaupt
sei es dieses Jahr touristisch gesehen sehr ruhig.
Die Luxusunterkünfte sind ausschließlich
auf der Außenseite der Lagune, auf den vielen
kleinen aneinander gereihten Motus, stehen die „Hütten“ der
Luxus Hotel Resorts. Urlaubsparadiese auf weißen
Sand gebaut, über glasklarem hellgrün schillerndem
Wasser, wo Riff Fische, Haie und Schildkröten
unter dem Frühstückstisch schwimmen. Unsere
nächste Wanderung schaffen wir gerade bis zum
Sattel des Vulkanbergs. Je höher wir kommen desto üppiger
wachsen die Mango- , Bananen- und Brotfruchtbäume,
sogar Kürbisse entdecken wir.
Stachelrochen
auf dem Ankerplatz am Riff.
Heute ankern wir am Riff in der Baie Tehou, zwischen
dem Motu Toopua und dem Riff mit freier Sicht
auf den Ozean. Das tollste und teuerste Schwimmbecken
liegt um uns herum für Momo und deren Crew ist
alles gratis. Ein Sprung von Bord der Momo und schon
sind wir in der Unterwasserwelt der Tropenfische.
Ein landestypisches Auslegerboot mit fünf Hotelgästen
an Bord sehen wir auf einem ganz hellgrünen
Fleck ankern. Da müssen wir auch hin, wahrscheinlich
ist dies der Tummelplatz für die Stachelrochen.
Wir springen vom Schlauchboot und schon nach wenigen
Schwimmzügen schwimmen, fast fliegen uns vier
riesige flache rautenförmige Umrisse (Spannweite
bestimmt 1,50 Meter) entgege - Stachelrochen. Hilfe!
So schnell bin ich noch nie ins Schlauchboot gehechtet – bis
zum Boot haben die Tiere mich verfolgt, erzählte
mir Uwe später. Den Namen haben die Stachelrochen
von ihrem langen, flossenlosen, peitschenartigen
und mit Giftstacheln bewehrten Schwanz. Da sind
mir die kleinen bunten Fische doch lieber.
Auf den herrlichen Tag folgt wieder mal eine
windige, unruhige Nacht vor Anker.
Stachelrochen
Mit Momo zu Bloody Mary's, der weltbekannten
Bar.
Um seiner Crew eine ruhige Nacht zu bieten, legen
wir Momo wieder an die Boje vor dem Yachtclub.
Vorher segeln wir aber noch zur weltbekannten
Bar von Bloody
Mary's. Wir leisten uns einen Hamburger und ein
Hinano Bier. Die Momo und die Lison Life „parken“ an
der Boje direkt vor der Bar. Weitere wichtige Gäste
wie u. a. Charlton Heston, Jane Fonda, Paris Hilten,
David Rockefeller, Rod Stewart und The Carpenters
waren auch schon da und sind auf der Holztafel als
Bloody Mary's famous guests verewigt. Leider versäumten
wir, dort unsere Namen zu hinterlassen, so bleiben
wir leider unerwähnt. Die letzte Nacht auf
Bora Bora.
die VIP Gästeliste von Bloody Mary`s
Starke Fallwinde brettern von den Bergen herab
und lassen Momo unruhig an ihrer Festmacherboje
in der
Lagune hüpfen. Schnell versuchen wir in
einer Windpause unsere Passatbesegelung zu setzen.
Werner
von der SY Fee näht an unserem Segelkopf
eine aufgegangene Naht nach und hilft beim Setzen
der
zwei Segel, die sofort wie wild im Wind schlagen,
bis sie endlich am Vorstag eingerollt sind. Das
Dinghy muss verpackt werden, Uwe checkt die Maschine
und
das Rigg, tauscht noch ausgeleierte Splinte aus.
Die Crew verstaut den Haushalt rutsch- und klapperfest
und kocht ein paar Basics vor. Das sieht nach
Langfahrt aus! 600 Seemeilen entfernt liegt Suwarrow,
ein Atoll
mitten im Pazifik, unser nächstes Ziel.
Das bedeutet fünf Tage und Nächte auf
See, bevor wir wieder Land sehen werden – die
Cook Islands! Los geht’s
am Mittwoch dem 25. August.
Tag 1
um 10.50 setzen wir noch in der Lagune von Bora
Bora die Bäume für unsere Twins und verlassen
den Pass unter Passatsegel. Dies bleibt bis zu unserer
Ankunft auf den Cooks unsere Besegelung. Die einzigen
Segelmanöver unterwegs, je nach Windstärke
und Böen, sind reffen und ausreffen der Passatsegel,
und das funktioniert eigentlich ganz einfach vom geschützten
Cockpit aus.Kurs 288 Grad (durch bis Suwarrow), der
Wind von achtern - und die Momo rollt und rollt – Atlantikfeeling
kommt auf! Die Besatzung wird schläfrig, döst
vor sich hin. Nachmittags sehen wir an Backbord die
Insel Maupiti noch liegen und dann kommt nichts - gar
nichts mehr. Der Ozean wird immer tiefer, bis zu 6000
Meter, der Horizont ist zwar immer der gleiche, aber
schaue ich unsere Wasserball-Weltkugel an, so ist nur
noch Wasser Wasser Wasser und Wellen Wellen Wellen
und sonst nichts, im Norden die Arktis, im Süden
die Antarktis. Keine Schiffe sind unterwegs, keine
Tiere zeigen sich. Um 19.20 Uhr steigt langsam die
helle Kugel des Vollmondes über
den Horizont und erhellt uns die Nacht. Windstärke
4 bis 5, die Böen halten sich in Grenzen, die
Nacht ist warm, die Nachtwachen total relaxed, nicht
mal unseren Johannes den Windpilot müssen
wir korrigieren, denn er steuert perfekt.
mit Passatsegeln ist man sehr bequem unterwegs
Tag 2
Nichts Neues an Bord von Momo. Der Küchendienst
ist furchtbar bei dem Geschaukel. Die Nacht aber
verläuft
ruhig bei 4 Beaufort aus Ost. Bei den Bedingungen
und bei Mondschein, macht der Frühdienst um
3.00 Uhr sogar fast Spaß.
Tag 3
wie Tag 2, übermorgen kommen wir an! Heute surfen
wir mit den Wellen, sie laufen lang nicht mehr so chaotisch
wie die Tage zuvor. Bei einer ruhigeren Fahrt gibt
es auch gleich ein schmackhafteres Mittagsmenü.
Wir vertreiben uns die Zeit mit lesen.
Tag 4
wie Tag 3, übermorgen kommen wir an! Haben wir
das nicht schon gestern gesagt? Wenn es jeden Tag übermorgen
heißt, kommen wir ja nie an. Tatsache ist, dass
Momo immer langsamer segelt, beim Ost-Süd-Ost
mit nur noch knapp 4 Windstärken, auch die See
wird immer ruhiger. Wir müssen halt ein weiteres
Buch lesen und noch eine Nacht dran hängen.
Sonnenaufgang im Pazifik mit Passatwolken
Tag 5
Einerseits zu langsam, andererseits zu schnell,
das ist immer das Problem mit der Ankunft bei Tagesanbruch,
obwohl Momo langsam ist, müssen wir sie noch
weiter abbremsen, wir reffen.
Tag 6
wir trödeln vor uns hin, denn wir brauchen
Tageslicht um die Insel anzulaufen. Suwarrow ist
ein flaches
Atoll und höchstens 8 Meilen vorher zeigen
sich die Umrisse dem Segler. Ein kleiner Nervenkick
noch vorher,
unser GPS Fix ist weg – piep piep! Keine
Anzeige mehr auf dem GPS, wir müssen das Atoll
aber anhand unserer elektronischen Karte finden,
auch die Passeinfahrt
wäre nicht lustig ohne. Ausgerechnet von Suwarrow
haben wir keine Detail-Papierkarten. Was ist los,
liegt es am Satellitenempfang oder an unserem GPS-Gerät?
Wir wissen es nicht. Das Ersatz-Handgerät,
das Uwe sofort aktiviert, funktioniert, aber mit
dem läuft
unsere elektronische Karte nicht. Uff, endlich
melden sich die Satelliten zurück und die
Elektronik an Bord läuft wieder. Dies war
wohl eine kleine Erinnerung, dass man sich nicht
nur auf die Elektronik
verlassen soll. 6.35 Uhr, am Sonntag dem 31. August
brüllt der
Skipper: „Laaaaand in Sicht!“ An der
Kim ist das Suwarrow Atoll, eine der fünfzehn
Inseln von Cook Island auszumachen. Sind wir jetzt
gespannt,
haben wir doch schon so viel von dem Atoll gehört.
Wer kennt Suwarrow nicht?