Der
Norden läßt uns nicht mehr los!
Auf
unserer Reise rund um die Ostsee haben wir
Skandinavien als Segelrevier
lieben gelernt: tolle Landschaften, nette Menschen,
angenehme Temperaturen, günstige Liegeplätze
und viel besseres Wetter, als man glaubt. Jetzt wollen wir also die andere
Seite der skandinavischen Halbinsel kennen
lernen: die norwegische Küste. Seglerisch
ist das nochmal eine andere Dimension - wir
bewegen
uns im Nordatlantik! Aber
die Momo ist ein sehr
seegängiges und sicheres Schiff, in sehr
gutem Zustand und wir bereiten uns natürlich
wieder sehr gewissenhaft auf die Reise vor.
Also das werden wir schon schaffen!
Unsere Route
führt uns von Fehmarn aus
durch den Nord-Ostsee Kanal nach Cuxhaven.
Von dort
geht es über Helgogland und evtl. Sylt
nach Tyborön an der dänischen Nordseeküste.
Dann kommt der Sprung über die Nordsee
an die norwegische Küste. Egersund haben
wir uns für den Landfall
mal vorgenommen. Über Stavanger
geht es dann weiter nach Bergen und von
hier,
auf der Strecke der Hurtigrouten nach
Alesund und Trondheim. Kurz vor Bodö überqueren
wir dann den Polarkreis. Ab jetzt geht die
Sonne nicht
mehr unter. Von
Bodö aus segeln wir über den
Vestfjord zu den Lofoten und
weiter zur Inselgruppe der Vesteralen.
Von dort geht es über Hammerfest zum
Nordkap und, wenn wir noch Zeit und Lust
haben in die
Barentsee nach Kirkenes. Vielleicht segeln
wir auf dem Hinweg mehr "außen
herum" und auf
dem Rückweg in den Innenfahrwassern
oder auch umgekehrt. Das hängt ganz
vom Wind und vom Wetter ab.
Die Länge der Route beträgt
ca. 4500 - 5000 Seemeilen, je nachdem, wie
tief man in Fjorde hinein fährt (der Sognefjord
ist allein über 120 SM lang). Für diese Strecke
haben wir maximal viereinhalb Monate Zeit,
von Anfang Mai bis Mitte September. Das macht
im Schnitt rund 40 SM pro Tag. Da wir aber
nicht jeden Tag segeln können und wollen,
werden die tatsächlichen Tagesetappen wohl
deutlich grösser ausfallen müssen. Aber -
die Tage sind ja lang am Polarkreis!
Nautische Unterlagen
Die Menge der benötigten Seekarten ist
enorm. rund 200 Einzelkarten brauchen wir
allein für die norwegische Küste. Wir
verwenden überwiegend die amtlichen
norwegischen Karten. Die sind zwar etwas
unhandlich, aber die auch erhältlichen Sportbootkartensätze
sind für die Reiseplanung völlig ungeeignet,
weil die Einzelkarten sehr klein sind und
keine Übersicht zulassen. Als
See- und Hafenhandbücher verwenden
wir natürlich die Bände des "Norske Los",
die sehr ausführliche
Beschreibungen, Skizzen, Fotos und Gezeiten
Informationen liefern - aber leider nur in
norwegisch! Vom Imray-Verlag
haben wir den neuen Norwegenführer an Bord,
der in englisch sehr übersichtlich und kompakt
alle notwendigen Infos liefert. Nicht zu
vergessen den deutschen Norwegenführer von
Georg Schuster, der eine Menge Informationen
enthält. Ausserdem Leuchtfeuerverzeichnis,
Gezeitentafeln und "List of Radiosignals".
Als elektronische Seekarten verwenden
wir die Vektorkarten von Tsunamis.
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