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Datum |
23.
Juli 2009 |
Position |
42°22,59´N,
008´44,05´E -Ria de Pontevedra |
Seemeilen bisher |
1680 |
Wind |
SW5 Bft |
Tage unterwegs |
74 |
Pilgerfahrt nach Santiago
Unser Pilgerweg beginnt im Hafen
von Camariñas
in Galicien, am 13. Juli bei Nacht und Nebel mit
dem Warten auf den 6 Uhr 30 -Bus nach Santiago de
Compostela. Glück gehabt, der Bus nimmt uns
mit, an der von uns nur erahnten Haltestelle. Kein
Schild, keine Einbuchtung, zeigt den Busstopp an,
auch in den folgenden Orten nicht. Die Einheimischen
sind eingeweiht, „“Touris“ gibt
es nicht. Sechzig Kilometer fahren wir ins Landesinnere, über
Berge und wieder ins Tal, in dem noch Nebelschwaden
hängen. Vom großen Busbahnhof aus laufen
wir der Nase nach Richtung Altstadt und Kathedrale.
Wegweiser gibt es keine! Mit eingebautem Kompass
findet sie der Skipper auch ohne Umweg nach einem
halbstündigen
Fußmarsch,
seine Crew im Schlepptau. Die engen winkeligen Gassen
der Altstadt sind fast noch menschenleer und die
Wahl fällt uns schwer, in welcher der vielen
netten Bars wir jetzt Frühstücken sollen,
bevor wir uns in die Geschichte und Gegenwart stürzen.
das Erste was wir in der Frühstückszeitung
in der Bar in Santiago sehen
sind die Bilder vom letzten Stierkampftoten in Pamplona
Der Pilgerweg und die Stadt Santiago de Compostela:
Als Jakobsweg (span. Camino de Santiago) wird der
Pilgerweg zum Grab des Apostels in Spanien bezeichnet.
Darunter wird in erster Linie der Camino Francés
verstanden, eine hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse
Nordspaniens, die von den Pyrenäen bis zum
Jakobsgrab in der Kathedrale von Santiago reicht
und dabei die Königsstädte Jaca, Pamplona,
Estella, Burgos und León miteinander verbindet.
Die Entstehung dieser Route fällt in ihrem
auch heute begangenen Verlauf in die erste Hälfte
des 11. Jahrhunderts.

die Kathedrale von Santiago de Compostela
1985 wurde die Altstadt von Santiago
de Compostela, und die Kathedrale, zum UNESCO Weltkulturerbe
erklärt.
Im Jahr 1077 begann man mit dem Bau der Kathedrale über
den Resten einer älteren Kirche aus dem 8. Jahrhundert.
Heute ist nur noch das romanische Südportal
(Puerta de las Platerías) in der ursprünglichen
Gestalt erhalten. Die zahlreichen Erweiterungen der
Kathedrale führen mehrere Baustile zusammen:
das barocke Westportal, der klassizistischen Nordfassade
und die gotischen Kreuzgängen im Inneren. Die
Grundfläche wurde dabei von ehemals 8.200 m² auf
23.000 m² erweitert. Geht man vom Obradoiro-Platz
aus über die doppelte Treppe in die Kathedrale,
blickt man durch das 100 Meter lange und fast 20
Meter hohe Mittelschiff auf den gegenüberliegenden
prächtigen, von barocker Üppigkeit strotzenden
Hauptaltar, der über dem Grab des Apostels errichtet
wurde. Den Altar schmückt ein vergoldeter Baldachin
und darunter befindet sich die Gruft mit einem silbernen
Schrein, der die Reliquien enthält, unter anderen
ein goldenes Kruzifix, das einen Splitter des Kreuzes
Christi beinhalten soll.

Zu hohen Feiertagen oder auf Bestellung
wird der berühmte Botafumeiro durch das Querschiff geschwenkt.
Der Botafumeiro ist ein 1,60 m großes Weihrauchfass,
das an einem etwa 30 m langen Seil von der Decke
hängt und nach dem Hochamt von sechs Männern
in Bewegung gesetzt und bis hoch unter die Decke
geschwungen wird. Neben den üblichen Funktionen
des Weihrauchs diente es früher dazu, die Ausdünstungen
der Pilger zu übertünchen, die nach Abschluss
ihrer Wanderung auf dem Jakobsweg eine ganze Nacht
wachend und betend in der Kathedrale verbrachten.
Die Pilgermesse findet um 12.00 Uhr statt, lesen
wir in der jetzt noch fast menschenleeren Kathedrale,
auch die goldene barocke Üppigkeit macht keine
Atmosphäre. Deshalb kommen wir nochmals kurz
vor 12.00 Uhr in die Kirche. Unglaublich viele
Menschen, jeder Nation, jeden Alters - jedoch die
Jugend dominiert, strömen zur Messe. Die Kathedrale
ist voll besetzt, viele Menschen haben nur noch
Stehplätze und die Rucksäcke lehnen an
den Säulen der Kathedrale. Am Rande des Mittelschiffs
stehen die Beichtstühle, die regen Zuspruch
finden. Die Messe wird auf spanisch gehalten, wir
stehen von der Bank auf wenn alle aufstehen, eine
Sängerin singt. Die Nationen der heutigen
Pilger und wie viele, werden vorgelesen und von
den spanischen Pilger zusätzlich noch aus
welcher Stadt sie kommen. Endlich das erwartete
Highlight der Pilgermesse: das Schwenken des 1,60
Meter großen Weihrauchfasses an der 30 Meter
langen Leine durch das Querschiff. Beeindruckend,
es erfordert die Bedienung durch sechs Geistliche.
Die Messe war ein großes Erlebnis für
uns, was muss sie erst für einen Pilger bedeuten,
der in Badelatschen mit blutenden Füßen
in der Kathedrale sitzt und 3000 Kilometer in drei
Monaten von Heidelberg nach Santiago de Compostela
gepilgert ist.

dieser Pilger ist in Heidelberg zur gleichen Zeit
gestartet,
wie wir in Fehmarn!
Uns bleibt noch viel Zeit für Santiago, der
Bus geht erst um 19.30 Uhr zurück nach Camariñas,
um die vielen historischen Schätze anzusehen
und auch das Kulinarische kommt nicht zu kurz bei
den vielen einladenden Tapas Bars und Cafes. Dass
wir auf dem Weg um die Welt auch in Santiago de Compostela
vorbeikommen, hätten wir nie gedacht. Immer
wieder zieht es uns aber auf den Obradoiro-Platz
Platz zurück, wo die vielen Pilger ankommen,
sich umarmen, weinen, sich fotografieren. Die Jugend
sitzt auf den Pflastersteinen– viele Kontakte
sind geknüpft worden – jetzt ist die Pilgerreise
ist vorbei. Wir sprechen mit einigen. Nicht alle
sind 3000 Kilometer weit gelaufen, haben 20 kg abgenommen,
blutende Füße und ein verbundenes Knie.
Man kann sowohl zu Fuß, als auch mit dem Fahrrad
oder dem Pferd pilgern. Auch 200 Kilometer werden
schon als Pilgerreise gewertet. Wir sind mit dem
Segelschiff da, auf der Atlantikroute und haben so
lange gebraucht wie der Pilger aus Heidelberg, nämlich
drei Monate. Von noch einer Variante haben wir noch
gehört, für manche Pilger ist doch noch
nicht Schluss, sie laufen weiter und weiter, hoch
bis zum Kap Finisterre (ca. 80 km), auf dem Berg,
der westlichsten Ecke Spaniens, verbrennen sie ihre
Wanderschuhe.

hier auf dem Obradoiro Platz vor der Kathedrale treffen
sich
die Pilger aus der ganzen Welt
Von La Coruña nach Camariñas
Nach Ria de Camariñas hat uns am 10. Juli
eine leichte Brise aus Nord von La Coruña
her gebracht. Herrliches Vor Wind Segeln über
den blauen Atlantik, entlang der wilden spanischen
Küste, die auch die Küste des Todes genannt
wird. So friedlich wie heute ist die Küste nicht
immer. Das Capo Villano lassen wir an backbord liegen.
Zur Ansteuerung des Hafens Ria de Camariñas
braust der Wind von Nordost auf 6 Windstärken
auf. Hilfsbereit reißen sich um unsere Leinen
gleich vier Paar Hände und ruckzuck ist Momo
an den Fingersteg gebändigt.

wir sind wieder unterwegs
Der kleine Ort Camariñas liegt landschaftlich
herrlich in der breiten Bucht, umgeben von Hügeln
und Wäldern: „Schwarzwald like“,
städtebaulich aber ein chaotischer Mix. Wahrscheinlich
gibt es hier kein Bauamt oder was ähnliches.
Aber viele Bars locken zum Einkehren zu moderaten
Preisen: Cerveza 1,20 €, leckeren Capuccino
1,50, auch die Tapas sind günstig mit 2,50 €.
Das Lieblingsessen in Galicien ist zweifellos gegrillter
Pulpo, die Fangarme mit den dekorativen Saugnäpfen.

Pulpo, das galicische Nationalgericht
Auf Tourismus ist in Camariñas niemand eingestellt,
gesprochen wird galicisch und mit zwei Volkshochschulkursen
in spanisch versteht auch Uwe, unser Sprachtalent
an Bord, nur wenig. Camariñas ist die Klöppelhauptstadt
Spaniens. In den Geschäften gibt es die handgeklöppelten
Spitzen, sogar Kinderlätzchen sind mit den Spitzen
verziert. Sobald die Kinder groß genug sind,
sitzen sie dann beim Klöppeln vor der Haustür
erzählt man uns, aber jetzt sind Ferien, da
wird nicht gearbeitet.
Holländer, Franzosen, Norweger, Schweden,
Tschechen und Deutsche Fahrtensegler liegen am
Steg, eine ganz internationale Gemeinschaft. Auch
Bert und Marlene mit ihrem Kutter
Heimkehr. Seit
Tagen hatten wir täglich Funkkontakt mit ihnen,
lernen wir hier endlich persönlich kennen.
Die Zwei sind Ende Juni in Hamburg gestartet, haben
soeben die Biskaya von Falmouth direkt nach Camariñas überquert
und ankern jetzt mit ihrem toll renovierten und
bildschönen Fischkutter vor dem Hafen. Mit
dem Gummiboot besuchen wir uns gegenseitig, Haltstelle
Momo – Heimkehr. Bert schreibt auf seiner
sehr schönen Webseite http://www.heimkehr-Hamburg.de .
jeden Tag kleine launige Berichte. Er ist ein Mann
aus der Kommunikationsbranche und hat eine flotte
Schreibe.
die "Heimkehr" aus Hamburg
Fiestas in Spanien
Über 4000 Ortsfeste, Karneval, religiöse Feste,
Wallfahrten und gastronomische Feste feiert man ausgiebig,
laut und fröhlich in Spanien.
Auch jetzt in Camariñas wird gefeiert, und
wie! Vier Tage lang dauert die Fiestas do Carmen.
Unser Hafenmeister trägt
ein blütenweißes Hemd, alle Fischerboote
werden herausgeputzt und mit Fahnen geschmückt.
Ein Glück, dass der Bäcker und der Supermarkt
während der Festtage (Donnerstag bis Sonntag) überhaupt
geöffnet hat. Auf dem Platz hinter dem Hafen
werden Karussells und Buden aufgestellt und mitten
auf der Haupt- und Durchgangsstraße sperren
zwei riesige Container für die Musikkapelle
den Verkehr ab. Vier Tage lang schrecken uns immer
wieder Böllerschüsse auf, dann findet am
Fischerhafen ein Gottesdienst statt, anschließend
machen die festlich geschmückten Boote voll
beladen mit fröhlichen Spaniern den Hafen unsicher,
um dann mit einer Madonna (vielleicht die Carmen?)
zum nächsten Hafen zu fahren. Nach zwei Stunden
sind sie lautstark wieder zurück. Wieder Böllerschüsse.
in Camarinas ist Fiesta

Von nachmittags bis zum Einbruch der Dunkelheit ist
Siesta und kaum was los, auch nicht im „Biergarten“,
wo die Pulpos im heißen Kessel weichgekocht
werden, bis die Feinschmecker, herausgeputzt, wieder
zum Fest kommen und sich die Krake nach galicischer
Art „Pulpo à feira“ mit Olivenöl
und Kurkuma schmecken lassen. Die Musik der zwei
Bands aus dem Dorf hören wir in voller Lautstärke
an Bord, sie beginnt jede Nacht um 23.00 Uhr und
hört erst wieder um 6.00 Uhr in der früh
auf. Diese Galizische Musik ist Folksmusik aus den
keltischen Gebieten wie Irland und der Bretagne,
geprägt von Dudelsack, Leier und Harfe. Um Mitternacht
kracht und leuchtet ein Feuerwerk über dem Hafen.
Jetzt ist aber nicht Schluss, die Musik spielt weiter,
sie ist gut, aber es ist genau die Zeit in der wir
gewohnt waren zu schlafen. Nicht so bei den Spaniern!
Die Rias an der spanischen
Küste.
Nach Ria de Camariñas schließen sich
an der zerklüfteten spanischen Westküste
weitere große breite Buchten, die Rias, an.
Von Nord nach Süd folgen die Ria de Muros, Ria
de Arosa, Ria de Pontevedra, Ria de Vigo und der
Ria Miño, das ist dann schon der Grenzfluss
zwischen Spanien und Portugal.
Fotoshooting
Momo und die Heimkehr mit ihrer Besatzung verlassen
frühmorgens um 7.00 Uhr Camariñas,
die Kamera liegt bereit, wir wollen gegenseitig
Segelbilder machen. Bei Nordwestwind, mit 5 Windstärken
und einer bestimmt drei Meter hohen Dünung
und Welle schießen wir spektakuläre
Bilder. Ein Funkspruch von Uwe: „Heimkehr – Heimkehr,
fahrt doch mal rechts von uns, ins Licht!“ Mal
ist nur noch das Segel zu sehen, dann taucht das
Schiff mit dem Bug vorn über in die Welle,
oder springt gerade hoch - eine tolle Ausbeute
und ein heißer Wellenritt! Cabo Toriña
liegt an backbord, bald darauf folgt das berühmte
Cabo Finisterre. Die ganze Strecke wird heute von
Hand gesteuert, das lenkt von der seekrankmachenden
rauen See ab. Ein weiterer Versuch ist Kaugummi
zu kauen, ganz gewöhnlichen, so hat man immer
was zum Kauen, auch wenn das Essen zwecks starkem
Seegang ausfällt.

Heimkehr und Momo in der hohen Dünung
Die Ria de Muros ist unser nächster Stop, da
verbringen wir eine Nacht, vor Anker und lassen uns
wieder von keltischer Musik aus dem Dorf beschallen,
auch hier ist immer noch Fiesta Die Bucht ist ringsum
von 600 Meter hohen Bergen umgeben, da hallen die
Böllerschüsse besonders gut.
Anker auf und weiter, zur Ria de Arosa!
Wie ist der Atlantik heute verwandelt. Spiegelblanke
See, kein Wind der unsere Segel antreibt. Wir motoren.
Im Wasser plötzlich kleine Luftbläschen – blub – blub,
es sind faustkleine Krebse, die eine zeitlang um
uns blubbern. Um 17.15 Uhr sind wir bereit zum
Ankern vor dem Hafen von Caramiñal. Bert
und Helene von der Heimkehr, die seit gestern hier
ankern, machen Fotos vom Ankermanöver. Mit
der Fernbedienung lasse ich den Anker auf 10 Meter
Tiefe ab, der Anker rauscht ins Wasser - ein, zwei,
drei, vier, fünf Meter, dann nichts mehr.
Mist, noch mal kurz hoch – geht – und
wieder runter, nichts. Gestern und heute früh
war alles noch in Ordnung. (Runter lassen könnte
ich den Anker mechanisch, aber nicht mehr hoch – also
Vorsicht) Was ist denn los? Der Skipper versucht
jetzt sein Glück, ich fahre Kringel so lange.

die Ankerwinsch will nicht, wir gehen an der Heimkehr
längseits
Auf einen Funkspruch von Bert machen
wir jetzt längsseits
an Heimkehr fest. An Deck trinken wir erst mal Kaffee
und diskutieren mögliche Fehlerquellen wie Kontaktproblem,
Schalter, Kabel oder Fernbedienung durch. Jetzt geht’s
ans Werk: Schalter aus der Sikaverklebung lösen,
Ankerbatterie freilegen (darüber sind Fahrräder
und alles mögliche gelagert) Werkzeuge zusammentragen.
Alles funktioniert und hat Kontakt. Bleibt nur noch
die Fernsteuerung, leider hat das flache Ding aber
nur eine Leiterplatte drin, da gibt es nichts zu
reparieren. „Wir bauen einen neuen Schalter“,
sagt Bert und holt auch schon seine Boxen mit den
elektrischen Teilen. Zwei Stecker sind nötig,
für Up und Down. Uwe hat einen Taster und Bert
hat noch einen Taster in seinem Fundus, jetzt die
Kabel anschließen, Marlene macht auf einem
Zettel die Buchhaltung: rot/grün, grau/blau,
usw. , Bert ist in seinem Element. Er holt noch eine
Verteilerdose, macht zwei Löcher für die
Kabelausgänge. Jetzt kommt der spannende Moment,
bevor wir die Dose mit Sika wasserdicht verschließen:
down - yeah, up - yeah, yeah, der gebastelte Schalter
funktioniert. Was braucht man denn eine handy-flache
Fernbedienung für die Ankerwinsch, eine Dose
mit Kabeln drin ist doch viel vertrauenserweckender.

Bert mit der neuen Fernbedienung mit Heimkehr-Stern
Was war das doch für eine tolle Teamarbeit,
voll Begeisterung hat Bert uns zu der neuen Fernbedienung
verholfen, vor Ort hätten wir keine Chance auf
ein Ersatzteil gehabt. Das „Designer-Einzelstück“,
noch optisch aufgepeppt mit einem Leuchtstern, ist
perfekt, unser Anker fällt – 4 Stunden
später. Nicht auszudenken: 40 Meter Kette draußen,
Fernbedienung defekt, die Kette nun von Hand hoch
ziehen und gar nicht auszumalen das Gewicht des Ankers
mit 30 Kilogramm. Das wäre was für das
Kreuz und die Bandscheibe. Wir waren mal wieder zur
richtigen Zeit am richtigen Ort. Danke Bert und Marlene!
Obwohl die lebhafte Hafenatmosphäre ganz interessant
ist und man auch ein sicheres Gefühl hat bei
angesagtem Starkwind im geschützten Hafen, so
ist ein Ankerplatz, doch etwas ganz Besonderes.
Alle Vier fahren wir jetzt noch mit
dem Schlauchboot in die Stadt Caramiñal zum Pulpo, Pimientos
und Serrano Jamon essen in einer von den vielen Tapas
Bars. Caramiñal ist ein netter Ort, auf gut
einen Kilometer Länge zieht sich die Strasse
mit den Bars. Die Feste verfolgen uns, auch in Caramiñal
spielt die Musik und die Menschen tanzen auf dem
Platz. Längst ist es Nacht geworden und wir
sind auch noch dabei. Langsam gewöhnen wir uns
an den spanischen Tagesrhythmus.
auch in Caraminal ist Fiesta und Zeit für ein Crew-Foto
Die Ria de Pontevedra mit dem Hafen
Sanxenxo ist unser nächster Stop.
Sanxenxo ist ein Städtchen mit Hochhäusern.
Viele spanische Urlauber trifft man hier an, die
Urlaub an den schönen Sandstränden der
Ria machen. Nach Tagen vor Anker ist ein Hafen für
unser Schiff zum Batterien laden, Wasser und Diesel
tanken dringend nötig, auch braucht die Salz
verkrustete Momo auch mal eine Süßwasserdusche.
Wohl fühlen wir uns hier aber gar nicht, inmitten
von großen blankgeputzten Motorbooten, noblen
modernen Gebäude ringsum, mit dem königlichen
Yachtclub, ganz in weiß ein schicki micki Lokal,
dann noch die Buddha Bar, viele Boutiquen, usw.,
außerdem wollen die hier 34 Euro Liegeplatzgebühr
für eine Nacht. Wir verholen uns am nächsten
Morgen auf die andere Seite der Ria de Pontevedra,
nach Aguete.
Sanxenxo
Im kleinen Hafen von Aguete (kein
einziges großes
Motorboot liegt hier) machen wir Momo an einer roten
Boje fest. Hoffentlich hält die Boje unser Gewicht
aus!? Momo dreht sich mit dem Wind, schaukelt mit
dem Schwell und die umherfahrenden kleinen Boote
und die Jetskis bringen sie zusätzlich in Bewegung.
Jetzt, Ende Juli, ist das bergige Umland saftig grün,
es gibt Orangenbäume, Weintrauben hängen
in den Gärten der umliegenden Häuser und
Passionsblumen wachsen am Gartenzaun. Wieder mal
warten wir auf günstigen Wind. An Bord gibt
es endlich mal wieder Internetempfang. Was braucht
ein Segler mehr, als Wasser und Internet, da kann
es ruhig auch mal einen ganzen Tag lang regnen. Wir
verbringen drei unruhige Nächte mit Regen, Schwell
und Sturmböen – hält die Boje? Da
soll mal einer sagen, in Spanien regnet es nicht!
hier gefällt`s uns besser
1680 Seemeilen liegen hinter uns in den vergangenen
74 Tagen und nur noch vierzig Seemeilen trennen uns
von Portugal. Porto, Lissabon ...... sobald wir Nordwind
bekommen geht es weiter. ...........
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